Loxone – Hardware

Als Grundlage für die folgenden Beiträge zur Loxone-Installation stelle ich hier kurz die Hardware-Seite derselben vor – angefangen von den Grundlagen des Loxone-Systems selbst, über den Auswahl- und Planungsprozess bis hin zur konkreten Aufstellung der verwendeten Komponenten.

Grundprinzip

Das Loxone Smart Home System ist ein ist ein proprietäres System zur Hausautomatisierung. Es stellt eine zentrale Steuereinheit zur Verfügung, über die sich verschiedene Sensoren und Aktoren miteinander integrieren lassen. Diese kommunizieren (anders als viele andere Smart-Home-Produkte) nicht über das heimische WLAN oder ein anderes Funkprotokoll, sondern über einen sogenannten Bus. Im Fall von Loxone ist das eine eigene Lösung, die mittels CAT7-Verkabelung umgesetzt wird. Dabei dienen zwei Drähte zur Spannungsversorgung, zwei weitere zur Kommunikation.

Das Herzstück der Loxone-Installation bildet der Miniserver. Auf diesem laufen die zentralen Kommunikationsstränge zusammen, und die Steuer-Software wird hier ausgeführt. Die Programmierung werde ich in einem getrennten Beitrag behandeln.

Auswahl der Komponenten

Für uns war relativ schnell klar, dass wir nicht komplett auf Loxone setzen werden, sondern uns auf spezifische Teilbereiche beschränken. Die Gründe hierfür waren vielfältig:

Da wir die verschiedenen Gewerke getrennt vergeben haben, wäre die Koordination extrem schwierig geworden. So konnten wir z.B. den Fensterbauer einfach seine gewohnten Motoren für die Beschattung verwenden lassen, was sicherlich deutlich weniger fehleranfällig war als ihm beizubringen, wie die Loxone-Pendants funktionieren.

Andere Komponenten waren uns bei Loxone schlicht zu teuer. So haben wir uns z.B. gegen den hochpreisigen Loxone Music Server entschieden, und erweitern unser Audio-Setup schrittweise um das eine oder andere Sonos- oder IKEA SYMFONISK-Produkt. Eine erste Integration und Anwendung davon werde ich vorstellen, wenn ich über die Türklingel berichte.

Auch bei der Türsprechanlage haben wir nicht das Loxone-Modell gewählt, sondern ein anderes (dazu später mehr). Die Loxone Intercom hatte für meinen Geschmack aufgrund recht betagter Technologie und beschränkten Funktionsumfangs ein zu schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Unsere Beleuchtung ist mit einer Ausnahme mit handelsüblichen Leuchten realisiert, die über Loxone Relay Extensions geschaltet werden, was die Auswahl an Leuchten (und die dazugehörige Preisspanne) deutlich erweitert hat.

Hardware

Der Kern unserer Loxone-Installation besteht im aus folgenden Komponenten:

Dazu kommen Stromversorgung, zwei 24V-RGBW-Dimmer, sowie eine Air Base Extension zur Anbindung von kabellosen Loxone-Erweiterungen. Über das das ganze Haus verteilen sich außerdem:

Planung

Loxone bietet einen Endkunden-Shop sowie ein Planungstool auf seiner Website an. 2017 war das noch eine sehr umfangreiche Excel-Tabelle, 2018 wurde die Planungsfunktionalität dann in die Software Loxone Config integriert. Da ich zu der Zeit noch ein absoluter Laie auf diesem Gebiet war, habe ich die Planung meinem Elektriker überlassen und auch die Komponenten über ihn bezogen. Für die Erstinstallation würde ich das auch jedem empfehlen.

Initiale Programmierung

Die Vereinbarung mit meinem Elektriker war: Er kümmert sich um die Hardware, ich mich um die Software. Das hieß insbesondere, dass er mir direkt nach der Planungsphase und erster Auto-Konfiguration die Loxone-Datei übergeben hat und ich mich um den Rest gekümmert habe. Dadurch gab es zwar während der zwei Tage der Inbetriebnahme ein paar Abstimmungs-Abhängigkeiten, aber im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich von Anfang an die Softwareseite selbst unter Kontrolle hatte. Jetzt kann ich umso einfacher Änderungen vornehmen und nach und nach immer mehr Komfortfunktionen ergänzen (mehr dazu ebenfalls später).

Das Ergebnis

Blick in den Schaltschrank

In unserem Schaltschrank sieht es damit wie folgt aus:

  • 1, 2, 4, 5: Abgänge für Steckdosen, Lampen, Rolladenmotoren etc.
  • 3: Spannungsversorgung Tree (orange, weiß)
  • 6: Bus-Leitung Tree (grün, weiß)
  • 7: Netzteile 24V
  • 8, 11, 12, 14, 15: Relay Extensions
  • 9: RGBW-Dimmer (2x), Tree Extension, Air Base Extension
  • 13: Miniserver

3 Kommentare zu „Loxone – Hardware

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